Hintergrund Seit Windows XP SP2 hat Microsoft in Windows und allen folgenden Windows-Versionen ein neues Sicherheitsfeature implementiert, das bei Dateien, die aus dem Internet kommen oder über das Netzwerk gestartet werden, eine Sicherheitswarnung mit Bestätigungsdialog anzeigt.
Dieses Feature heißt "Ausführungsdienst der Anlagenverwaltung" ("Attachment Execution Service" - AES), da es eigentlich dazu gedacht ist, heruntergeladene Dateien als solche zu kennzeichnen und ihre Ausführung zu steuern.
Ob eine Datei heruntergeladen wurde, wird in einem zusätzlichen Datenstrom einer Datei – ein Feature des NTFS-Dateisystems – gespeichert.
Die Meldung unterscheidet sich geringfügig je nachdem, ob die Datei signiert ist oder nicht.
Warnhinweis Unsignierte Exe-Datei Wird eine unsignierte Exe-Datei gestartet, ist der Herausgeber unbekannt bzw. kann nicht verifiziert werden wird ein rotes Warnschild eingeblendet.
Signierte Exe-Datei Bei einer signierten Exe-Datei kann der Herausgeber überprüft werden. Das Warnschild ist gelb.
Lösung Indem man das Netzlaufwerk dem lokalen Intranet oder den vertrauenswürdigen Sites hinzufügt, wird das AES Sicherheitsfeature für dieses Laufwerk umgangen.
Da die Zone "Vertrauenswürdige Sites" sich mehr auf das Internet bezieht, ist es ratsam das Netzlaufwerk der Zone "Lokales Intranet" hinzuzufügen. Dies kann über den Internet Explorer geschehen. Auf der Registerkarte Sicherheit unter Extras > Internetoptionen sollte die Zone "Lokales Intranet" ausgewählt werden und anschließend die Schaltfläche "Sites" gedrückt werden.
Im folgenden Dialog muss die Option "Intranetnetzwerk automatisch ermitteln" deaktiviert werden.
Danach muss die Schaltfläche "Erweitert" betätigt werden. Im folgenden Dialog kann dann die IP-Adresse des Servers des Netzlaufwerks oder der UNC-Pfad (\\Servername\Freigabename) eingegeben werden. Das Häkchen bei "Für Sites dieser Zone ist eine Serverüberprüfung (https:) erforderlich" sollte ebenfalls deaktiviert werden.
Hinweis für Administratoren Dieselbe Einstellung kann auch über die folgende Gruppenrichtlinie aktiviert werden. Administrative Vorlagen – Windows-Komponenten – Internet Explorer – Internetsystemsteuerung – Sicherheitsseite – Liste der Site zu Zonenzuweisungen
(engl. Computer Configuration - Administrative Templates - Windows Components - Internet Explorer - Internet Control Panel - Security Page - Site to Zone Assignment List)
Beim Doppelklick öffnet sich ein weiterer Dialog über den diese Richtlinie aktiviert werden kann. Über die Schaltfläche "Anzeigen" lassen sich die Zonenzuweisungen eintragen. Als Wertname kann z.B. die IP eingetragen werden und als Wert die 1 für Intranetzone.
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